Unterwegs in Schöneberg überkam mich letzte Woche der kleine Hunger.
Ein Stück Quiche mit Salatbeilage?
Da kann man nichts falsch machen; dachte ich...
Es kam die Quiche des Grauens.
Der Teig: Konsistenz und Geschmack erinnerten an durchweichte, labberige Pappe.
Die Füllung: Eine Art fester und fader Eierstich mit ein paar Zwiebelschnipseln.
Dabei ist eine gute Zwiebelquiche etwas Wunderbares.
Knuspriger Mürbeteig belegt mit Zwiebeln und Speck, darüber ein fein abgestimmter Sahneguss.
Mmh!
Hier mein erprobtes und gelingsicheres Rezept.
Zutaten (Quicheform 24 Ø)
Mürebeteig
200 g Mehl
100 g Butter (kalt)
1 Ei (Größe M)
knapp 1/4 TL Salz
Füllung
200 g geräucherter Bauchspeck (Bio!)
400 g Zwiebeln
2 EL Butter
200 g Crème fraîche
3 Eier (Größe M)
Salz
schwarzer Pfeffer (Mühle)
Muskatnuss (Abrieb)
Zubereitung Mürbeteig
Mehl und Salz auf die Arbeitsfläche geben und in die Mitte eine Kuhle drücken.
Butter in kleine Würfel schneiden und auf dem Rand verteilen.
Das Ei in die Kuhle setzten.
Mit einer Gabel das Ei mit etwas Mehl verquirlen. Anschließend mit einem Messer von außen nach innen arbeiten und die Zutaten hacken, bis ein krümeliger Teig entsteht. Nun schnell mit den Händen eine Kugel formen.
Die Kugel etwas abflachen, in Folie oder Butterbrotpapier wickeln und für min-des-tens 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
Den gut gekühlten Teig ausrollen und eine gebutterte Quicheform damit auskleiden.
Mit den Händen den Teig andrücken, damit keine Luftblasen bleiben.
Mit einer Gabel mehrmals Löcher einstechen.
Die Form nochmal für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Währenddessen die Füllung zubereiten.
Zubereitung der Füllung
An dieser Stelle den Backofen auf 200° (Ober/ Unterhitze) vorheizen.
Den Bauchspeck und die Zwiebeln würfeln.
Speck in einem EL Butter auslassen und knusprig braten.
Überschüssiges Fett abgießen und auffangen.
Die Zwiebelwürfel zum Speck geben und in einem weiteren EL Butter und zwei EL des abgegossenen Fetts glasig dünsten.
Pfanne zur Seite nehmen.
(Das restliche, überschüssige Fett kann später noch für Bratkartoffeln..... verwendet werden.)
Damit die Quiche richtig gut wird, ist ein Vorbacken des Mürbeteigs sinnvoll.
Die Quicheform aus dem Kühlschrank holen.
Ein Stück Backpapier zusammenknüllen, etwas entknittern und in die Form legen.
Hülsenfrüchten einfüllen und im vorgeheizten Backofen bei 200° für 10 Minuten backen.
Form herausnehmen, das Papier mit den Hülsenfrüchten entfernen und den Teig weitere 5 Minuten vorbacken.
Aus dem Ofen nehmen.
Die Hülsenfrüchte zum Blindbacken in eine Dose füllen und wiederverwenden.
Während der Teig im Ofen ist, die Crème fraîche mit den Eiern verquirlen.
Mit etwas! Salz (der Speck ist schon recht salzig), Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Nun die Zwiebel-, Speckmischung in die Form geben, mit der Sahnemischung begießen und für ca. 25 - 30 Minuten bei 200° backen.
Da jeder Backofen anders ist, zwischendurch mal nachschauen.
Fertig ist ein knuspriger und köstlicher Zwiebelkuchen!
Eine perfekte Quiche ist also kein Hexenwerk.
Zwar dauert die Zubereitung wegen der Kühlzeiten etwas. Die eigentliche Arbeit aber ist schnell erledigt.
Wenn es einem zu umständlich ist, kann man das Vorbacken des Teigs weglassen.
Die Backzeit vom Teig mit Füllung erhöht sich dann auf ca. 30 - 40 Minuten.
Das Ergenbis ist aber nicht ganz so überzeugend!!
Sehr gut passt ein Salat mit Senfdressing. Ein schöner Rotwein rundet diese kleine Mahlzeit ab.
Die Quiche kann für Gäste auch gut vorbereitet werden.
Kurz aufbacken - und ihr habt eine tolle Vorspeise.
Wohl bekomm's!!
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